Sitzen wir in einem Boot?

 

Ach, wie glücklich waren wir doch, als wir nach der Wende die DM-Mark empfingen. Man konnte sich alles kaufen und man war frei. Mit einem Mal stand uns die Welt für erschwingliche Preise offen.

Im Laufe der Entwicklung wurde die DM durch den Euro ersetzt, ohne Volksentscheid, oder das jemand etwas dagegen tun konnte. Wer also die Umstellung von der DDR-Mark 2:1 durchgestanden hatte, wurde nun wieder 2:1 zurückgestuft. Unsere Demokraten im Bundestag sagten natürlich mehrheitlich "ja". Heute bezahlt man den selben oder sogar höheren Betrag in Euro, wie damals mit DM. Am deutlichsten wird das mit den Erdölprodukten. Anfangs kostete der Liter Heizöl 0.35 DM und jetzt 0.85 Euro. Damals steuerte die Bundesbank u.a. den Wert der Währung über die Geldmenge. War zuviel Geld im Umlauf, wurde etwas vom Markt genommen, um den Wert zu erhalten. Mit dem Euro hat man sich Partner ins Boot geholt, die nicht seriös mit der Währung umgehen und über ihre Verhältnisse leben. Sie machen einfach Schulden. Wir beneiden sie, weil gerade die südlichen Länder Europas fast keine Vorsorge für einen Winter treffen müssen und die mehr als 2 Ernten pro Jahr einfahren. Trotz dem sitzen sie auf einem riesigen Schuldenberg. Sie brauchen nun milliardenfach "frisches" Geld. Da laufen die Gelddruckmaschinen heiß. Die Geldmenge steigt, der Wert der Währung sinkt und unserer schöner Euro wird immer weniger wert . Deutschland bürgt dafür mit, obwohl wir selbst mit Milliarden- Schulden beim Bund und den Ländern leben müssen.. Jeder, der gespart hat, hat also schlechte Karten. So werden wir die Kaufkraft unseres Euros mit offenen Augen in der südeuropäischen Sonne schmelzen sehen.

Eure Hildegard

Siehe auch Zeitschrift "Mit einem Blick" 08/2012